„Hilfe- Fällt es dir leicht, sie anzunehmen?“

„Hilfe- Fällt es dir leicht, sie anzunehmen?“

Bei meinem letzten Ausflug in die Natur habe ich einen Käfer auf meinem Weg entdeckt, der hilflos auf dem Rücken lag. Als ich ihm ein Blatt als Hilfestellung zum Umdrehen anbot, stellte er sich zunächst tot. Beim zweiten Versuch griff er aber dann doch nach dem Blatt und drehte sich um, sodass er weiter krabbeln konnte. Der Käfer hat die Hilfe also doch angenommen. Wie ist das eigentlich bei uns Menschen? 

  • Nehmen wir sofort Hilfe in Anspruch, wenn sie uns angeboten wird?
  • Wie lange benötigen wir, bis wir ehrlich zugeben, dass es ohne fremde Hilfe gerade mal nicht geht?
  • Wie groß muss das Problem sein, damit wir selbst um Hilfe bitten?
  • Wie schwierig ist es, sich einzugestehen, dass Hilfe von außen notwendig ist? 

Der Mensch zeigt ungern Schwäche. Das Gefühl „Ich schaffe es nicht allein,“ wird von vielen als Niederlage angesehen und deshalb oft auch erst ausgesprochen, wenn es eigentlich schon zu spät ist. 


Sich selbst gut genug zu kennen und einschätzen zu können, was alleine möglich ist oder wofür wir Unterstützung benötigen, das ist definitiv eine Stärke. 
Zudem spielt unbewusst auch die Angst vor einer Ablehnung unserer Bitte eine große Rolle. Wir fühlen uns verletzlich. So zögern wir eher, statt einfach mal ganz mutig anzufragen, ob uns jemand helfen könnte.

 
Je bewusster wir leben und je reflektierter wir sind, desto eher nehmen wir unsere Grenzen wahr und können frühzeitig um Hilfe bitten oder auch die angebotene Hilfe annehmen. Jeder von uns weiß doch, wie gut es sich anfühlt, wenn man jemandem Helfen kann. Gönnen wir also unseren Helfern das positive Gefühl. Die Verbundenheit mit anderen, die dadurch entsteht, ist für unsere Lebensqualität auch sehr wichtig. 


Also sei mutig und suche dir rechtzeitig Hilfe und Unterstützung, wenn du sie benötigst. 

Es liegt in deiner Hand!