Du hast ein Ziel. Eine Idee. Einen Wunsch, der dich ruft.
Und doch findest du dich dabei wieder, wie du zögerst, aufschiebst oder dich selbst kleinredest.
Willkommen im inneren Spannungsfeld der Selbstsabotage – einem Phänomen, das viele von uns kennen und das leise, aber wirkungsvoll in unser Denken und Handeln eingreift.
Was ist Selbstsabotage überhaupt?
Selbstsabotage bedeutet, dass wir – meist unbewusst – Verhaltensweisen an den Tag legen, mit denen wir uns selbst im Weg stehen.
Wir verschieben wichtige Aufgaben, zweifeln an unseren Fähigkeiten, machen uns klein oder untergraben unsere Beziehungen durch unnötige Diskussionen und Entscheidungsschwierigkeiten.
Selbst kurz vor dem Ziel kann es passieren, dass wir noch einen Rückzieher machen.
Wir legen uns selbst Steine in den Weg, finden Ausreden oder Ausflüchte – oft ohne es bewusst zu wollen.
Denn Selbstsabotage ist letztlich ein Schutzmechanismus.
Warum sabotieren wir uns selbst?
Selbstsabotage ist ein oft unbewusster Versuch, uns vor Enttäuschung, Kritik oder Versagen zu schützen.
Wer sich in die Opferrolle zurückzieht, muss keine Verantwortung für sich und sein Handeln übernehmen – das scheint auf den ersten Blick bequemer.
Doch es verhindert echte Selbstwirksamkeit und hindert uns daran, unser Potenzial zu leben.
Oft wirken im Hintergrund auch negative Glaubenssätze wie:
„Ich kann das nicht“, „Ich bin das nicht wert“ oder „Ich werde sowieso scheitern“.
Wir suchen – meist unbewusst – im Außen nach Bestätigung für diese inneren Überzeugungen und schaffen uns so unbewusst neue Hürden.
Gerade bei Versagensängsten ist es naheliegend, Chancen gar nicht erst zu ergreifen. Denn wer gar nicht erst losgeht, kann auch nicht scheitern – so glauben wir.
Und: Alles Neue fühlt sich erst einmal ungewohnt an.
Es ist normal, dass sich Veränderung unbequem oder unsicher anfühlt. Doch genau dort beginnt oft unser persönliches Wachstum.
Wie kommen wir da wieder heraus?
Der erste Schritt ist die Selbstwahrnehmung – also sich selbst ehrlich zu beobachten:
Wann und wie sabotiere ich mich selbst?
Was passiert immer wieder – und wovor schützt mich dieses Verhalten vielleicht?
Der Weg aus der Selbstsabotage führt über Selbstverantwortung – und damit zu mehr Freiheit.
Das heißt nicht, sich selbst unter Druck zu setzen oder die Schuld zu geben,
sondern liebevoll anzuerkennen:
„Ich kann etwas verändern. Ich darf neu entscheiden.“
❌ Selbstverantwortung heißt übrigens nicht: Ich muss alles alleine schaffen.
🌿 Sich Hilfe zu holen, sich mit anderen auszutauschen oder sich professionelle Unterstützung zu suchen, ist ein Zeichen von Stärke – nicht von Schwäche.
Ebenso ist es kraftvoll, die eigenen Stärken bewusst wahrzunehmen, Erfolge anzuerkennen und den inneren Kritiker nicht länger allein das Steuer übernehmen zu lassen.
🌿Setze dir realistische Ziele.
🌿Erlaube dir, Schritt für Schritt deine Hindernisse auszuräumen.
🌿Und vor allem: Richte deinen Fokus auf deine Möglichkeiten – nicht auf deine Ängste.
Fragen zur Selbstreflexion – Was steckt wirklich hinter meiner Selbstsabotage?
• Was genau hält mich gerade zurück?
• Welche Geschichte erzähle ich mir über mich selbst?
• Dient mir diese Geschichte noch – oder darf ich sie loslassen?
• Welchen „Vorteil“ hat mein Verhalten vielleicht für mich?
• Was entgeht mir dadurch?
• Was könnte ich gewinnen, wenn ich Verantwortung übernehme und neue Wege gehe?
Praktische Impulse für deinen Alltag
🌿 Beobachte dich: Notiere Gedanken und Verhaltensmuster, um sie besser zu verstehen.
🌿 Mache den Realitätscheck: Ist das, was du denkst, wirklich wahr – oder nur eine alte Geschichte?
🌿 Sprich freundlich mit dir selbst: Was würdest du einer Freundin sagen, wenn sie so mit sich umgeht?
🌿 Fokussiere dich auf deine Stärken – und halte sie schriftlich fest.
🌿 Akzeptiere Unsicherheit: Es gibt keine Garantie, aber immer die Chance, zu wachsen.
🌿 Bleib in Bewegung: Was kannst du heute verändern – und was Schritt für Schritt?
Fazit: Du darfst aufhören, dir selbst im Weg zu stehen.
Selbstsabotage ist ein Teil von dir – aber nicht dein ganzes Ich.
Du darfst liebevoll hinsehen, Muster erkennen, Verantwortung übernehmen und neue Wege gehen.
Nicht perfekt. Nicht sofort. Aber Schritt für Schritt – mit Mut, Klarheit und Selbstmitgefühl.
Denn letztlich bist du die Einzige, die wirklich etwas verändern kann.
Und du bist es wert! 💚
Es liegt in deiner Hand.